Ende des 14. Jahrhunderts ereignete sich vermutlich ein Hostienwunder. 1401 stellte der Papst Bonifaz IX. eine Ablassurkunde für Buckow aus und gewährte sieben Jahre Ablass der Sündenstrafen. Eine "große Wallfahrt" führte zahlreiche Pilger "zum heiligen Blut" in Buckow, "welches in der kleinen Kirche am Altar hart an der großen Schranke verwahret gewesen". Von 1679 - 1681 wurde die Kirche baulich erneuert. Reste der kostbaren mittelalterlichen Ausstattung gingen bis 1915 verloren. Seitdem kündet nur noch das Mauerwerk der Kirche selbst von jener Epoche, als Pilgerzüge Sündenerlass und Heilung in einem kunst- und glaubensgeschichtlich der wertvollsten Sakral-Denkmäler Brandenburgs suchten.
2007/08 sollte die Kirche von der "Evangelischen Reformationsgemeinde Westhavelland" verkauft werden. Himmelfahrt 2009 wurde der Förderverein "Wallfahrtskirche zu Buckow" gegründet. Hinsichtlich der Bau- und Nutzungsgeschichte der Kirche gibt es viele Rätsel und offene Fragen! Bemerkenswert ist beispielsweise ein zugemauerter Ring in der Mitte des mittelalterlichen Bodens, darunter kreuzen sich sämtliche Wasseradern. Auch Denkmalpfleger vermuten einen zugemauerten Brunnen. Wer löst diese Rätsel?
Ausgeschilderter einstündiger Pilgerweg (Flyer an der Kirche erhältlich).
Besichtigungen von Mai bis Oktober von 10 bis 18 Uhr. Führungen sind nach Anmeldung unter 033878-900110 möglich.