Frauenkörper sind das Hauptthema der gegenständlichen Bildhauerin, aber auch Tierplastiken und Arbeiten zum Thema Paar sind in den letzten 20 Jahren entstanden. Klein- und kleinstformatige Bronzefiguren, oft mit architektonischen Elementen wie Würfeln, Klötzen oder kleinen Räumen kombiniert, bevölkern Wände und Flächen. Großformatige Arbeiten sind für die Künstlerin ein völlig anderes Thema, stehen alleine und raumgreifend. Die Bronzen im Außenbereich entfalten ihre Wirkung zusammen mit umgebendem Grün.
Bildhauerei ist für die Künstlerin vor allem eine Auseinandersetzung mit Form und Volumen, Raum, Bewegung und Statik. Inhaltlicher Schwerpunkt ist das Aufzeigen und Vereinen von Polaritäten wie Labilität und Stärke, Fragilität und Masse, Balance und Volumen. Zwischen der tendenziell harmonischen äußeren Form herrscht eine harte Dissonanz mit der groben, fragmentarischen Gestaltung der Oberfläche. Arbeitsspuren und Hiebe bleiben wie Narben einer Wunde zurück. Diese Unvollkommenheit verstärkt den Ausdruck von Fragilität und Verletzlichkeit, der den Figuren innewohnt. Die Vorläufigkeit der Oberfläche sucht in ihrer Widersprüchlichkeit Autonomie und Perfektion.