Das ehemalige Backhaus, in dem heute Senioren leben, schließt an die rückwärtige Fassade des Hauptgebäudes an. Jeder der sechs Etagen des Backhauses war ein Schritt des Herstellungsprozesses zugeordnet: Nach der Anlieferung in den sechsten Stock wurden die Zutaten auf dem Weg in den fünften Stock gesiebt und gemischt, um wieder eine Etage tiefer zu Teig verarbeitet zu werden. Es folgten die Gärung, das Backen der Brote in drei Öfen, das Auskühlen und im Erdgeschoss endlich die Verpackung.
Bis in den Zweiten Weltkrieg hinein wurden die täglichen Brotlieferungen mit den Elektroautos der eigenen Fahrzeugflotte ausgeliefert. Während des Zweiten Weltkriegs bestand die Belegschaft zu zwei Drittel aus Zwangsarbeitern, die in eigenen Lagern untergebracht waren. Nach dem Krieg wurde das Unternehmen beschlagnahmt und demontiert. Der Wiederaufbau nach der deutschen Teilung gelang, auch wenn sich die Essgewohnheiten veränderten und der Brotkonsum zurückging. 1982 endet die Geschichte des Unternehmens, das sich nicht mehr gegen die westdeutsche Konkurrenz behaupten kann.