Fassung und Inszenierung: Alex Poike
In Axel Poikes Neufassung machen sich Hänsel und Gretel auf den Weg – heraus aus ihren ärmlichen Verhältnissen im Wald, hinein in die große Stadt, den Ort ihrer Sehnsüchte und Hoffnung auf Schlemmerlust. Dort begegnen sie einer zuckersüßen Hexe mit ihrem überwältigenden Bobonschokoladenkuchenhaus, wo schon viele Kinder das Schicksal erlitten, im Zucker ihrer Wünsche zu Lebkuchen erstarrt zu sein.
Auch wenn die Kinder auf ihrem Weg von vielen uns bekannten Figuren der Weltliteratur gewarnt werden: Kinder müssen ihr Leben selbst erleben. Poikes böse Hexe ist keine knarzende Knusperoma, sondern eine zuckersüße und atemberaubende Erscheinung, wie ihr Häuschen. Hänsel und Gretel müssen in unserer Aufführung ihre eigenen Vorstellungen von süßen Wünschen reflektieren, um am Ende zur Erkenntnis zu gelangen: in der Süße und Schönheit steckt gleich hinter dem Genuss die große Gefahr.
Ab in den Ofen mit allem, was des Teufels ist!