Ein unentwirrbares Geflecht aus musikalischen Zitaten und drei völlig verschiedene literarische Gestalten in skurrilen Tanzszenen verbunden: Don Quichotte, Molly Bloom aus Joyce‛ Ulysses und Roi Ubu. „Présence“ ist eine Ausnahmekomposition. Bernd Alois Zimmermann verglich das Stück mit einer „dünnen Eisschicht, auf der der Fuß nur so lange verweilen kann, bis sie einbricht“. Lisa Streich hat für ihr „Sai ballare?“ ein Filmzitat aus der Schlussszene des Films „Die 120 Tage von Sodom“ gewählt: „weißt du, wie man tanzt?“. Was die Komponistin Jessie Montgomery bestimmt mit „Ja“ beantworten würde: In „Strum“ entfacht sie einen Wirbelsturm aus Folk, Rock und Dance. Luigi Nonos Spätwerk „La lontananza“, für Gidon Kremer geschrieben, ist ein Stück bewegten Klangs. Die Violine duettiert live mit elektronischen Tonspuren: Nono, der musikalische Wanderer, liebte den Weg mehr als das Ziel. Seine Musik löst in steter Bewegung Zeit und Raum auf.
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